Das neue Führungstrio des Suchtarbeitskreises möchte vor allem die Vernetzung der Mitglieder untereinander forcieren. Suchtprävention bezeichnet Katjenka Wild als wichtigste Aufgabe des Gremiums. "Wir stellen für interessierte Schulen, Vereine oder Jugendgruppen auch Kontakte zu Präventionseinrichtungen her."
"Aktionswoche Alkohol"
2006 und 2008 war das Komatrinken von Jugendlichen Anlass für Großaktionen des Suchtarbeitskreises. Es hat sich seitdem zwar vieles gebessert, trotzdem gilt weiter "Alkohol bleibt die Droge Nummer eins." Nach Aussage von Lisa Loreth, wurden früher die Jugendschutzbestimmungen beim Alkoholverkauf an unter 16-Jährige vielmals nicht eingehalten. Bei Veranstaltungen wie beispielsweise Kirchweihfesten oder Faschingsumzügen sei Alkohol bis vor zehn Jahren teilweise sehr leichtfertig an Jugendliche unter 16 Jahren ausgeschenkt worden. Das habe sich zwischenzeitlich geändert. Der Suchtarbeitskreis wird deshalb an der bundesweit vom 17. Bis 25. Mai 2017 stattfindenden "Aktionswoche Alkohol" teilnehmen. Geplant ist eine Bodenzeitung in der Weidener Fußgängerzone und eventuell auch in einer Gemeinde des Landkreises. Die Zeitung wird Fakten zum Thema Alkohol aufzeigen und die Meinung der Passanten dazu abfragen. "Wir wollen die Menschen zum Nachdenken anregen." so Katjenka Wild. Mitglieder des Arbeitskreises, Schulen, Behörden oder Unternehmen sind dazu aufgerufen, mit eigenen Ideen an der Aktionswoche teilzunehmen. Auch der Sozialdienst am Gesundheitsamt, vertreten durch Beraterin Lisa Loreth, steht für Interessierte zur Verfügung.
Das Führungstrio des Arbeitskreises wird außerdem den "Klarsicht-Koffer" in die Region holen. Hinter diesem Titel verbirgt sich ein Mitmach-Parcours der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Der "Klarsicht-Koffer" enthält Mitmach-Stationen, an denen sich Schüler ab zwölf Jahren über die Risiken von Alkohol und Tabak informieren können. Er ist mobil, lässt sich schnell einsetzen und bei Bedarf erhalten die Lehrkräfte vorab eine kostenlose Einführung von Lisa Loreth.
Neben der Vorstellung von bewährten Präventionsprogrammen, wie zum Beispiel die "Klasse 2000", ein Unterrichtsprogramm zur Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltvorbeugung in Grundschulen, möchte der Arbeitskreis den Präventionswettbewerb an Schulen fortführen. Dabei werden jeweils die zwei besten Strategien zur Suchtprävention mit Geldpreisen belohnt.
Theaterworkshop 2018
Konkrete Pläne gibt es von den Weidener Machern auch schon für 2018: Zusammen mit dem Jugendzentrum wird der Suchtarbeitskreis einen Theaterworkshop organisieren. In einem Casting werden Schüler ausgewählt. Sie erarbeiten unter Anleitung eines Theaterpädagogen ein Theaterstück, das sie vor Schülern aufführen werden. Auch dieser Workshop befasst sich mit dem stets aktuellen Thema: Alkohol.