SR Tagblatt
Mitterfels. (erö) Kürzlich hat sich Stefan Höglmeier als neuer Sozialpädagoge für Migranten beim Helferkreis Asyl vorgestellt. Höglmeier, der die Sozialpädagogin Ursula Stögmüller ablöste, ist Diplomverwaltungswirt und diplomierter Sozialpädagoge und steht seit September den Migranten in Mitterfels jeden Dienstag, auch nachmittags, zur Verfügung. „Die Menschen stehen Schlange vor meinem Büro“, erzählte Höglmeier.Er arbeite bei der Caritas in Straubing, Schwerpunkt Migrationsberatung, berate außerdem im Jugendfreizeithaus in Bogen und habe bereits viel mit unbegleiteten Jugendlichen gearbeitet, so Höglmeier. Schwerpunkte seien die Arbeits- und Wohnungssuche. „Ich mache diese Arbeit gern, sie ist sehr wirkungsvoll“, betonte Höglmeier. Auch wenn sie mit viel Bürokratie verbunden sei und die Ergebnisse nicht immer messbar seien. Höglmeier bot dem Asylhelferkreis seine Unterstützung an. Höglmeier hat ein eigenes Büro auf dem ehemaligen Feriengelände und ist jeden Dienstag von 9 bis 11.30 Uhr und von 13 bis 15.30 Uhr zu sprechen.
Stelle lange unbesetzt
Die Stelle des Migrantenberaters sei lange vakant gewesen, eine Beratung dringend notwendig für die Integration der Flüchtlinge und die Zusammenarbeit mit den Behörden, erklärte Heinz Uekermann vom Asylhelferkreis. Sorgen bereitet dem Helferkreis die schwierige Wohn- und Arbeitssituation der Migraten. Sie wollen arbeiten, werden aber meist nur kurzzeitig angestellt und erhalten einen Mindestlohn, betonte Uekermann.
Flüchtlinge in Arbeit bringen
„Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, alle anerkannten Flüchtlinge in Arbeit zu bringen“, sagte Uekermann. Daher werde auch ein Bewerbungstraining angeboten. Zwei junge Frauen hätten bereits einen Job als Kinderpflegerin angetreten. Geplant sei auch, Deutschunterricht in Kleingruppen anzubieten. Dafür werden noch Helfer gesucht. Von der Tafel in Bogen wird der Helferkreis mit Lebensmitteln unterstützt.In der Wäscherei und in der Fahrradwerkstatt, laufe es gut, erzählte Hausmeister Helmut Stumhofer. Hier werde in Ein-Euro-Jobs gearbeitet.Zur Zeit sind weniger als 100 Migranten auf dem ehemaligen Feriengelände. Wolfgang Hammer informierte noch über sein Mitterfelser Märchenprojekt mit Leseabenden, Märchentheater, Kunstausstellung und Märchendinner. Nächste Veranstaltungen sind „Märchen vorgelesen und betrachtet“ am 16. Oktober, 6. November und 22. Januar, jeweils im Haus der Begegnung. Am kommenden Freitag, 28. September, beginnen die Proben für das Märchentheater mit Wolf Stoecker (Anmeldungen bei Stoecker, Telefon 09961/942132). Das Märchenprojekt dauert bis zum Mai 2019 und endet mit einer Lesenacht.
Straubinger Tagblatt, 25.09.2018