Marienstift, Pro Seniore, Bürgerheim, Seniorenheim St. Nikola, Caritas Sozialstation und Pflegedienst Protschka – zusammen mit der „Gesundheitsregion Plus“ bieten die Einrichtungen Schülern, Ausbildungsplatzsuchenden und Umschülern in der Pflegeausbildungswoche die Gelegenheit, alle Facetten des Pflegeberufs kennenzulernen. Zur Auftaktveranstaltung am Montagvormittag stellten sich nicht nur die Einrichtungen, sondern auch die Berufsfachschulen vor.
Sandra Krä (links) informierte zusammen mit Dr. Sandra Hasslöwer (rechts) und Vertretern der Berufsfachschulen, Seniorenheime und vom ambulanten Pflegedienst Interessierte über die Ausbildung in einem PflegeberufStraubinger Tagblatt
„Pflege ist ein boomender Wachstumsmarkt. Wer in diesem Bereich arbeitet, wird nie arbeitslos sein“, ist sich Dr. Sandra Hasslöwer, Einrichtungsleiterin des Pflegezentrums an der Alten Waage, sicher. Umso schöner sei es, dass viele Schüler ihre Osterferien nutzen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Beim „Praktikums-Hopping“ können interessierte Jungen und Mädchen frei wählen, wohin sie wollen. „Wer will, kann jeden Tag wo anders rein schnuppern“, erklärt Christa Primbs, Pflegedienstleiterin Marienstift. Auch zwei Einrichtungen an einem Tag seien möglich. Genau dieses „Reinschnuppern“ ist das, was für das ganzheitliche Konzept der „Gesundheitsregion Plus“ wichtig ist. „Pflege ist ein großes Thema für uns“, erklärt Sandra Krä von der Gesundheitsregion. So biete die Region nicht nur Pflegebedürftigen und deren Angehörigen einen Anlaufpunkt, sondern auch zukünftigen Auszubildenden.Was diese mitbringen sollen, wissen auch Pia Röder und Martina Stiller von der Marianne-Rosenbaum-Schule: Offenheit, handwerkliches Geschick, Teamfähigkeit, Kreativität, Selbstbewusstsein, Selbstständigkeit, Flexibilität, Verantwortungsbewusstsein und ganz viel Herz. „Bei uns menschelt es“, sagt Pia Röder. Es ist jedoch kein Muss, vor der Ausbildung zum staatlich geprüften Sozialbetreuer und Pflegefachhelfer ein Praktikum in diesem Bereich zu absolvieren. Aber es sei eine große gesellschaftliche Aufgabe, der sich die jungen Menschen in diesem Beruf stellen, sagt Martina Stiller. „Mit 15 Jahren eine 95-Jährige von oben bis unten zu waschen – da sollte man wissen, ob man sich das vorstellen kann.“Saskia Brehm von der Berufsfachschule Aiterhofen rät jedem, der mit Menschen arbeiten will, seiner Tendenz zu folgen. „Es ist ein Beruf, der Sinn macht und jeden Tag tolle Momente beschert.“ Außerdem bietet sowohl die einjährige Ausbildung zum staatlich geprüften Pflegefachhelfer als auch die dreijährige Ausbildung zum staatlich anerkannten Altenpfleger viele Möglichkeiten zur Weiterbildung. Da es immer mehr soziale Einrichtungen gebe, seien die Aufstiegsmöglichkeiten enorm. - dab -
Artikel Straubinger Tagblatt 27.03.2018