Astemer Merza Mohamad (stehend, 5.v.l.) hatte die Idee zu der Aktion mit anderen syrischen Flüchtlingen aus der Notunterkunft Am Hagen, Rosen an Frauen zu verteilen und durch Schilder zu zeigen, dass sie sich von den Übergriffen in Köln distanzieren. Hoda Mahani (stehend, links) unterrichtet die Flüchtlinge in Deutsch. Sie selbst kam mit 13 Jahren als Asylbewerberin nach Deutschland.phi
Vor dem Stadtturm stehen elf Männer und eine Frau mit roten Rosen und drei Kartons mit der Aufschrift: "Wir Straubinger Flüchtlinge sind empört, was in Köln passiert ist!!" Sie sind zwölf der 250 Asylbewerber, die derzeit in der Notunterkunft am Hagen leben.
Er sei sehr wütend gewesen, als er von den Übergriffen in Köln erfahren habe, erzählt der Syrer Astemer Merza Mohamad, der die Idee zu dieser Aktion auf dem Stadtplatz hatte. Auf Englisch berichtet er, dass für ihn sofort klar war, etwas tun zu müssen, um zu zeigen, dass man nicht alle Flüchtlinge unter Generalverdacht stellen dürfe. Nun möchte er mit zehn Männern und einer Frau aus Syrien rote Rosen an Passantinnen verteilen. "Sie zeigen damit, dass sie so etwas nicht wollen", sagt Hoda Mahani, die die Syrer bei der Gesellschaft für Fortbildung und Personalentwicklung (IFP) an der Bahnhofstraße in Deutsch unterrichtet. Viele Passanten blieben stehen und nahmen die Rosen dankbar an.