Bei der "Social-Free-Show-Party" mussten ohne Ausnahme alle mitmachen. Straubinger Tagblatt
Am Dienstagnachmittag hat "TUSCH" nun seinen runden Geburtstag gefeiert. Eine richtig bunte Feier hatte das Team rund um Martin Ernst, Referatsleiter für Kindertagesstätten der Caritas, vorbereitet. Es wurde gelacht, gesungen und getanzt – auch von den Ehrengästen.
Wie in einer Fernsehshow animierten die Moderatoren Edeltraud Schimpfhuber und Hans Gerber die Gäste: "T-U-S-C-H" riefen alle zu Beginn der Veranstaltung. "Der Hort war Vorreiter der Schulsozialarbeit", erklärte Gerber stolz und verglich ihn sogar mit dem "Silicon Valley".
Vor 20 Jahren habe man Neuland betreten, sagte Oberbürgermeister Markus Pannermayr. Es brauche dazu natürlich auch die richtigen Personen. Er dankte dem Dreier-Team Martin Ernst, Ulrich Pannermayr, dem damaligen Schulleiter der Hauptschule Ulrich Schmidl, und Klaus Dettl, der vor 20 Jahren Jugendamtsleiter war. Sie waren es, die vor zwei Jahrzehnten die Geburtsstunde von "TUSCH" einleiteten. "Alle, die beigetragen haben, haben Pionierarbeit geleistet", erklärte der OB und übergab das Wort wieder an "die beiden Rapper".
Hort ist ein "Erfolgsmodell"
Mit klimpernden Hüfttüchern führten junge Mädchen des Horts einen orientalischen Tanz vor. Die Free-Runners überzeugten mit waghalsigen Sprüngen in der Halle, und mit ihrem Sinti-Jazz überzeugten Marcello Reinhard, Sonny Weiß und Manuel Weiß, wofür die stellvertretende Landrätin Barbara Unger den jungen Männern ihren Respekt zollte.
Die Arbeit des Dreier-Teams wirkt auch 20 Jahre nach Beginn von "TUSCH" nach (v.l.): Klaus Dettl, ehemaliger Jugendamtsleiter, Martin Ernst, Referatsleitung Kindertagesstätten der Caritas, und Ulrich Pannermayr, damaliger Direktor der Hauptschule Ulrich Schmidl. Straubinger Tagblatt
Dass hier "Talente schlummern", erkannte Ministerialrat Dr. Johann Eirich, Leiter des Referats Frühkindliche Bildung und Erziehung, sofort. "Dieser Hort ist ein Erfolgsmodell", sagte Dr. Eirich und überbrachte die Glückwünsche der Bayerischen Staatsregierung. MdL Josef Zellmeier überbrachte seine Wünsche per Videobotschaft. "TUSCH" sei "wie ein Hafen", in den Kinder kommen können und Halt bekommen. "Bleibt’s weiter der Hafen, bleibt’s weiter der Leuchtturm", machte Zellmeier deutlich. Bei der anschließenden "Social-Free-Show-Party" mussten alle mittanzen – vom Oberbürgermeister bis zu Dekan Johannes Plank.
"TUSCH" – das steht für außerschulische Betreuung, Erziehung und Bildung von Kindern und Jugendlichen. Dazu gehören ein Mittagstisch, Hausaufgabenbetreuung, Freizeitgestaltung und ein gemeinwesensorientierter Jugendtreff.
Und wenn man ehemaligen "Hort-Kindern" an diesem Nachmittag zuhört, war es auch für sie wie ein sicherer Hafen nach der Schule. "Aus uns allen ist was geworden", geben drei junge Männer, die vor zehn Jahren im Hort waren, lachend zu. - sep -
Quelle: Straubinger Tagblatt